Da kommt es genau richtig, dass mein liebster Tony Ende Februar für seine erste Dienstreise nach Dallas kommt. Da ist das Heimweh ganz schnell vergessen. Mittwoch abend hole ich ihn am Flughafen von seinem vorherigen Termin in Seattle ab. Wie praktisch, dass er sich in Dallas das Hotel sparen kann und bei mir übernachten kann! Leider müssen wir beiden Donnerstag und Freitag arbeiten, aber immerhin haben wir drei wundervolle Abende zusammen. Am Samstag ist tolles Wetter, also nichts wie ab in den SixFlags Park und ein paar Achterbahnen ausprobieren. Martina, Kevin und Curtis kommen auch mit, und wir haben einen Fun Day in a Fun Place, wie die Amis so schön sagen! Am Sonntag schlägt dann das unberechenbare Texas Wetter richtig zu. Die Temparatur fällt über Nacht um 25 Grad auf unter Null, gefrierender Regen kommt dazu, und auf einmal herrscht Chaos auf den Straßen. Der Weg mit Tony zum Flughafen ist eine wahre Odyssee, aber wir schaffen es. Ich wäre aber auch nicht böse gewesen, wenn er hätte bei mir bleiben müssen...
Der Abschied fällt diesmal nicht ganz so schwer, da mein Liebster schon am nächsten Wochenende wieder bei mir ist! Und zwar für ganze zwei Wochen! Das erste Wochenende verbringen wir in Dallas mit allem, was dazu gehört: Sonnenschein, Biergarten, Shoppen, Topgolf spielen, einen Ausflug ins Arboretum machen und eine echte Ami Houseparty besuchen!
Am Mittwoch geht dann unsere kleine große Reise los: ins Nachbarland Mexiko. Wir fliegen von Dallas nach Cancun und fühlen uns schon am Flughafen richtig wohl: die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit versprechen Abenteuer! Unsere erste Bleibe ist etwas außerhalb von Cancun, wobei "etwas" bedeudet, dass wir eine Stunde suchen mussten. Aber dafür hat es sich doch schon gelohnt: vom Zimmer aus den Sonnenaufgang beobachten und den Strand ganz für uns allein zu haben!
Nach zwei Nächten in Cancun fahren wir weiter mit unserem VW Gol (das ist kein Tippfehler, wie ich Anfangs dachte, das Modell heißt tatsächlich Gol) Richtung Westen nach Chichen Itza, eine der größten und bedeutendsten Maya Städte und eines der neuen sieben Weltwunder. Sehr eindrucksvoll und irgendwie mystisch. Leider sind die Pyramiden abgesperrt und man sie nicht mehr erklimmen. Die Nacht verbringen wir in Merida, eine echt mexikanische Stadt, mit einem bunten Marktplatz, fast keine Touristen (außer Deutschen), fabelhaftem Essen und fabelhaften Margaritas für 30 Pesos!
Von Merida aus geht es weiter Richtung Süden nach Campeche, eine süße kleine Kolonialstadt am Meer mit einem wunderschönen Marktplatz, schönen Restaurants auf den Straßen und einem geschäftigen Marktplatz in der Stadtmitte.
Auf dem Weg fahren wir noch an zwei weiteren Maya Städten vorbei, Uxmal und Edzna. Und endlich: wir können die Pyramiden erklimmen! In Edzna sind wir so gut wie alleine, wahnsinnig beeindruckend!
Am nächsten Tag machen wir uns dann wieder auf Richtung Tulum, ab zum Strand. Auf dem Weg nehmen wir ein paar Anhalter mit, die in die gleiche Richtung müssen, Traveller aus aller Welt, und natürlich auch eine Deutsche dabei. Bevor wir am Strand ankommen, wird noch eine weitere Maya Ruine besichtigt: Coba. Toll gelegen, mitten im Dschungel, und man kann das Gelände mit dem Fahrrad erkunden. Die Pyramide selbst ist die steilste von allen, und sie zu erklimmen, lohnt sich!
Nach der ganzen Pyramiden-Erkunderei haben wir uns zwei entspannte Strandtage richtig verdient! Und wo könnte man die besser verbringen als an einem der angeblich schönsten Strände Mexikos: Tulum. Dort gibt es keine hässlichen Hotel-Bunker, sondern lauter kleine feine Eco-Bungalow-Anlagen, die richtig Backpacker-Feeling verbreiten! Der Sand ist weich und weiß, das Wasser türkisblau. Tony hat sogar mit einem Stachelrochen Bekanntschaft gemacht! Ich dagegen hab mich lieber an die Schildkröten in der Cenote, ein natürlicher Kalkstein Pool, gehalten.
Den allerletzten Tag unserer Mexiko Reise verbringen wir dann doch noch in der Hotelzone in Cancun. Ab in den Beachclub und sich ein paar Cocktails und Shrimps ans Strandbett servieren lassen!
So schnell sind unsere 8 Tage in Mexiko auch schon wieder vorbei. Aber bevor Tony zurück nach Deutschland fliegt, können wir noch drei Tage zusammen in Dallas verbringen. Wir kochen zusammen, gucken uns Filme an und genießen einfach unsere gemeinsame Zeit. An Tonys letztem Abend in Dallas ist auch Martinas Abschiedsparty, die nach sechs Monaten Praktikum in Dallas wieder nach Österreich zurück geht. Ich muss mich also gleich von zwei lieben Menschen auf einmal verabschieden und deswegen fällt es diesmal besonders schwer. Aber wir hatten alle eine tolle Zeit zusammen! Danke, dass es euch gibt!