Sonntag, 23. März 2014

Viva Mexicooooo!

Und dann ist es auf einmal März und ich bin schon sechs Monate in Dallas. Wow, ein Viertel geschafft! Irgendwie ging die Zeit doch ganz schön schnell vorbei. Ich habe viel gesehen und viel erlebt, aber natürlich gab es auch ein paar schlechte Tage, wo ich lieber wieder zurück nach Hause wollte.

Da kommt es genau richtig, dass mein liebster Tony Ende Februar für seine erste Dienstreise nach Dallas kommt. Da ist das Heimweh ganz schnell vergessen. Mittwoch abend hole ich ihn am Flughafen von seinem vorherigen Termin in Seattle ab. Wie praktisch, dass er sich in Dallas das Hotel sparen kann und bei mir übernachten kann! Leider müssen wir beiden Donnerstag und Freitag arbeiten, aber immerhin haben wir drei wundervolle Abende zusammen. Am Samstag ist tolles Wetter, also nichts wie ab in den SixFlags Park und ein paar Achterbahnen ausprobieren. Martina, Kevin und Curtis kommen auch mit, und wir haben einen Fun Day in a Fun Place, wie die Amis so schön sagen! Am Sonntag schlägt dann das unberechenbare Texas Wetter richtig zu. Die Temparatur fällt über Nacht um 25 Grad auf unter Null, gefrierender Regen kommt dazu, und auf einmal herrscht Chaos auf den Straßen. Der Weg mit Tony zum Flughafen ist eine wahre Odyssee, aber wir schaffen es. Ich wäre aber auch nicht böse gewesen, wenn er hätte bei mir bleiben müssen...

Der Abschied fällt diesmal nicht ganz so schwer, da mein Liebster schon am nächsten Wochenende wieder bei mir ist! Und zwar für ganze zwei Wochen! Das erste Wochenende verbringen wir in Dallas mit allem, was dazu gehört: Sonnenschein, Biergarten, Shoppen, Topgolf spielen, einen Ausflug ins Arboretum machen und eine echte Ami Houseparty besuchen!
























Am Mittwoch geht dann unsere kleine große Reise los: ins Nachbarland Mexiko. Wir fliegen von Dallas nach Cancun und fühlen uns schon am Flughafen richtig wohl: die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit versprechen Abenteuer! Unsere erste Bleibe ist etwas außerhalb von Cancun, wobei "etwas" bedeudet, dass wir eine Stunde suchen mussten. Aber dafür hat es sich doch schon gelohnt: vom Zimmer aus den Sonnenaufgang beobachten und den Strand ganz für uns allein zu haben!


Nach zwei Nächten in Cancun fahren wir weiter mit unserem VW Gol (das ist kein Tippfehler, wie ich Anfangs dachte, das Modell heißt tatsächlich Gol) Richtung Westen nach Chichen Itza, eine der größten und bedeutendsten Maya Städte und eines der neuen sieben Weltwunder. Sehr eindrucksvoll und irgendwie mystisch. Leider sind die Pyramiden abgesperrt und man sie nicht mehr erklimmen. Die Nacht verbringen wir in Merida, eine echt mexikanische Stadt, mit einem bunten Marktplatz, fast keine Touristen (außer Deutschen), fabelhaftem Essen und fabelhaften Margaritas für 30 Pesos!






Von Merida aus geht es weiter Richtung Süden nach Campeche, eine süße kleine Kolonialstadt am Meer mit einem wunderschönen Marktplatz, schönen Restaurants auf den Straßen und einem geschäftigen Marktplatz in der Stadtmitte.




Auf dem Weg fahren wir noch an zwei weiteren Maya Städten vorbei, Uxmal und Edzna. Und endlich: wir können die Pyramiden erklimmen! In Edzna sind wir so gut wie alleine, wahnsinnig beeindruckend!























Am nächsten Tag machen wir uns dann wieder auf Richtung Tulum, ab zum Strand. Auf dem Weg nehmen wir ein paar Anhalter mit, die in die gleiche Richtung müssen, Traveller aus aller Welt, und natürlich auch eine Deutsche dabei. Bevor wir am Strand ankommen, wird noch eine weitere Maya Ruine besichtigt: Coba. Toll gelegen, mitten im Dschungel, und man kann das Gelände mit dem Fahrrad erkunden. Die Pyramide selbst ist die steilste von allen, und sie zu erklimmen, lohnt sich!



Nach der ganzen Pyramiden-Erkunderei haben wir uns zwei entspannte Strandtage richtig verdient! Und wo könnte man die besser verbringen als an einem der angeblich schönsten Strände Mexikos: Tulum. Dort gibt es keine hässlichen Hotel-Bunker, sondern lauter kleine feine Eco-Bungalow-Anlagen, die richtig Backpacker-Feeling verbreiten! Der Sand ist weich und weiß, das Wasser türkisblau. Tony hat sogar mit einem Stachelrochen Bekanntschaft gemacht! Ich dagegen hab mich lieber an die Schildkröten in der Cenote, ein natürlicher Kalkstein Pool, gehalten.
















Den allerletzten Tag unserer Mexiko Reise verbringen wir dann doch noch in der Hotelzone in Cancun. Ab in den Beachclub und sich ein paar Cocktails und Shrimps ans Strandbett servieren lassen!











So schnell sind unsere 8 Tage in Mexiko auch schon wieder vorbei. Aber bevor Tony zurück nach Deutschland fliegt, können wir noch drei Tage zusammen in Dallas verbringen. Wir kochen zusammen, gucken uns Filme an und genießen einfach unsere gemeinsame Zeit. An Tonys letztem Abend in Dallas ist auch Martinas Abschiedsparty, die nach sechs Monaten Praktikum in Dallas wieder nach Österreich zurück geht. Ich muss mich also gleich von zwei lieben Menschen auf einmal verabschieden und deswegen fällt es diesmal besonders schwer. Aber wir hatten alle eine tolle Zeit zusammen! Danke, dass es euch gibt!


Welcome to Atlanta, where the players play

Im Februar kann ich wieder zwei neue Staaten auf der Liste abhaken: es geht nach Oklahoma City (Oklahoma) und Atlanta (Georgia) mit meinen drei best buddies Martina, Kevin und Curtis.

Zuerst steht der Roadtrip nach Oklahoma City an, sind nur etwa drei Stunden Richtung Norden von Dallas aus. Freitag abend nach der Arbeit geht es los. Etwa in der Mitte der Strecke, an der Grenze zwischen Texas und Oklahoma machen wir einen Zwischenstopp im flächenmäßig größten Casino der Welt: WinStar World Casino. Hört sich doch eigentlich ganz gut an! Wir sind also alle gut angezogen und freuen uns auf eine coole Casino Nacht. Leider ein Riesen Flop: das Casino ist unglaublich hässlich und geschmacklos, es gibt fast nur Slot Machines, und wir sind hoffnungslos overdressed, weil alle Anderen in Flipflops und Jogginghosen rumlaufen. Also einen Drink (im Plastikglas!) einnehmen und weiterfahren!











In Oklahoma City können wir bei Kevins Eltern in deren Haus übernachten, die haben vier Schlafzimmer. Wir fühlen uns fast wie im Hotel, jeder hat sein eigenes Zimmer mit Bad und Essen machen uns Kevins Eltern auch noch. Ach ja, den Heimkinosaal, den jede gute US-amerikanische Familie hat, darf ich natürlich nicht vergessen. Nachdem wir uns Samstag morgen mit original amerikanischen Frühstück gestärkt haben, unternehmen wir eine Stadtrundfahrt durch OK City.


Viel zu sehen gibt es nicht wirklich, eine normale US-amerikanische Stadt eben. Also spazieren wir einmal um den See und gehen danach auf einen Drink in die Skybar im 50sten Stock des Devon Tower (diesmal gibt es sogar ein richtiges Glas!).

















Nach einem Dinner im Bricktown-Viertel, wo alle Restaurants und Bars sind, geht es zurück ins Heimkino, so etwas muss man schließlich ausnutzen.




Sonntag treten wir dann gemütlich die Heimreise an, natürlich mit einem lecker amerikanischen Frühstück im Bauch! Und selbst gemachte Cookies bekommen wir von Mrs. Pierce auch mit nach Hause. Ganz lieben Dank an die Pierce-Familie für ihre Gastfreundschaft!



Kurz darauf steht auch schon der nächste Trip vor der Tür: es geht nach Atlanta, where the players play! Kevin und Curtis haben dort studiert, kennen sich also bestens aus und spielen Tourguides für Martina und mich. Natürlich kennen sie auch noch ein paar Leute dort, weswegen wir wieder eine kostenlose Übernachtungsmöglichkeit haben. Freitag Mittag geht unser Flug nach Atlanta, wo ich uns erst mal ein Auto mieten muss, weil ich die Älteste bin und es so für uns am billigsten ist. Wir fahren schnell zu unserer Unterkunft, ein ziemlich verfallenes Haus, nur von Studenten bewohnt. Martina und ich sind zunächst etwas schockiert, da wir beide noch nie in unserem Leben ein derart heruntergekommenes und dreckiges Haus gesehen haben. Aber einem geschenkten Gaul schaut man eben nicht ins Maul... Also Augen zu und durch. Wir ziehen auch gleich mit Curtis Freunden los, zuerst die angeblich beste Pizza in Atlanta essen (und sie war in der Tat gar nicht mal so übel) und dann zur Houseparty von Curtis Freunden. Wie es sich für richtige
Ami-Studenten-Jungs gehört, ist der Beerpong Tisch schon aufgebaut. Und Karten liegen natürlich auch bereit. Also los geht's, Martina und ich spielen und die Jungs müssen trinken. So macht man das! Nach ein paar Beerpong Matches und einer weiteren Houseparty geht es weiter zu Kevins Fraternity, das Haus seiner Studentenverbindung. Dort steht eine Shot Party an, wo es in jedem Raum einen anderen Shot gibt. Martina und ich bei Weitem die Ältesten hier, aber hat keiner gemerkt...



Nachdem wir uns ordentlich ausgeschlafen haben, erkunden wir dann am Samstag Atlanta. Wir spazieren durch den Centennial Park, machen eine Rundfahrt durch downtown, vorbei am Atlanta Aquarium und an der Coke World, und machen schließlich eine geführte Tour durch die CNN Headquarters. Wirklich super interessant, was sich so hinter den Kulissen eines Nachrichtensenders abspielt.




Samstag Abend wird auch in Atlanta die örtliche Rooftop Bar aufgesucht, Sundial im 73sten Stock. Wir kommen genau richtig zum Sonnenuntergang und die Aussicht gibt etwas mehr her als Oklahoma City.




Am Sonntag geht es auch schon wieder zurück nach Dallas. Fazit: Atlanta is where the players play!